Out Musik-Comedy

Coremy

 

Stand-up-Musik-Comedienne Cormey (23) aus Trier gehört zu den aufstrebenden Newcomer_innen der Comedy-Szene. Hinter und auf der Bühne offen lesbisch war Coremy im März 2023 erstmals auch zu Gast bei der renommierten erfolgreichen WDR Kabarett-TV-Show „Ladies Night“ im Kölner Gloria. Hier ließ sie ein geschätzt 90- bis 95-prozentig heterosexuelles Publikum zu ihrem Lied „Diese Welt ist einfach nur hetero“, mit der Betonung auf HETERO, mitsingen und -schunkeln. Das allein hatte schon eine ziemliche Komik. Ein Millionenpublikum kennt Coremy bereits von ihren Sketchen auf TikTok und jetzt ist sie auf dem Weg, die großen Comedy-Bühnen für sich zu erobern. Zur Teilnahme beim ESC hat es 2023 allerdings nicht gereicht. Ihre Bewerbung mit dem humoristischen Song „Wir werden Letzter“ schaffte es nicht in den deutschen Vorentscheid.

 

„Schlau, versaut, gutaussehend“, so wird Coremy in ihrem Pressetext angekündigt. In ihrem queeren Programm singt sie zwischen Stand-up-Teilen, spielt Klavier, Gitarre oder auch Okarina. Dabei betrachtet Coremy alles aus weiblich-queerer Perspektive in einer heteronormativen Welt. Ein buntes Hemd und Bandana gehören zu ihrem Bühnenoutfit. Coremy setzt sich mit ihrer Comedy bewusst gegen Heteronormativität und Stereotype, gegen Sexismus und LGBTIQ-Feindlichkeit ein. „Ich will mit dem, was ich heute mache, jüngeren Menschen zeigen, dass es vollkommen in Ordnung ist, nicht hetero zu sein“, so Coremy in einem Interview mit dem SWR zum Weltfrauentag 2023.

 

Live ist Coremy das nächste Mal am 31.5.23 bei der Aufzeichnung für die BR Kabarett-TV-Sendung „Bühnensport“ mit Kabarettistin Constanze Lindner im Vereinsheim Schwabing in München zu sehen. Die neuen Folgen werden ab Sommer 2023 im BR Fernsehen und der Mediathek gezeigt. Am 9.6.23 tritt Coremy außerdem im Rahmen der großen LGBTQ Comedy Show „Queer Up! Comedy“ im Gloria in Köln auf. (Foto: Mon ob lick)

 

Online: https://coremy.de

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Mosaik

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A queer perspective on women in pop culture

Out of Gender

Shonalika Talik

 

Non-binary queer independent Musiker_in, YouTuber_in und Aktivist_in Shonalika Tilak aka Shonalika (they/them) aus Brighton hat für 2023 die zweite EP mit dem Synthie-Duo Powderpaint angekündigt. Gemeinsam mit out non-binary trans Musiker_in und Produzent_in Hazel Cronin (they/them) aka Envelope Generator 2018 gestartet, erschien nach der Debut-EP 2020 2022 die aktuelle Single „The Way You Want“ (s. auch diese Archiv-Ausgabe Nr. 180 Mai 2023 „Artefakt“). 2018 veröffentlichte Shonalika auch als Solokünstler_in die erste Single „Voice“. 2020 folgte die dritte, vielbeachtete Solo-Single „Sorry, Out Of Gender“ (s. auch diese Archiv-Ausgabe Nr. 180 Mai 2023 „Artefakt“). Zur Single „Sorry, Out Of Gender“ entstand ein sehenswertes Musikvideo. Im Song wie Video mit ausschließlich non-binary Beteiligung vor und hinter der Kamera geht es ums Non-binary sein in der modernen Gesellschaft. Im Video mit dabei ist neben Shonalika u. a. auch Hazel Cronin. Gedreht wurde das Video vom britischen trans LGBTIQA+ Filmprojekt My Genderation (https://mygenderation.com), das Filme von, mit und über trans Menschen und deren Erfahrungen realisiert sowie trans Awareness-Trainings für Unternehmen und Organisationen anbietet.

 

Shonalika setzt sich dafür ein, dass sich Non-binarys selbstverständlich als trans definieren können, wenn es für sie passend erscheint. Shonalika selbst tut das. Non-binarys erfahren u. a. auch aus der LGBTIQA Community selbst Ablehnung oder Diskriminierung. Auf ihrem YouTube-Kanal sprechen Shonalika außer über gesellschaftspolitische queere, non-binary, trans und PoC Belange, u. a. über Kultur wie Musik und Bücher sowie als von chronischen Schmerzen Betroffene_r über den Umgang mit und die Folgen von chronischer Erkrankung. (Foto: Shonalika / Single „Sorry, Out Of Gender“)

 

Online: www.youtube.com/@Shonalika

https://powderpaint.neocities.org

Out Musik: Non-binary queer independent Musiker_in, YouTuber_in und Aktivist_in Shonalika Talik aka Shonalika aus Brighton hat für 2023 die zweite EP mit Synthie-Duo Powderpaint angekündigt. Bekannt ist Shonalika u. a. auch durch die dritte eigene Solo-Single „Sorry, Out Of Gender“ (2020, Foto).

 

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Out auf der Bühne: Queer Comedienne Coremy (23) aus Trier (Foto: Mon ob lick) ist dabei mit ihrer queeren Musik-Comedy die Comedy-Bühnen in Deutschland zu erobern. Auf TikTok kennt sie bereits ein Millionenpublikum. Im März 2023 trat sie nun erstmals auch bei der renommierten WDR Kabarett-Show „Ladies Night“ auf. Nächster TV-Halt: Die BR Kabarett-Show „Bühnensport“ (Aufzeichnung 31.5.23). Die Folge wird voraussichtlich im Juni 2023 ausgestrahlt.

 

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Ausgabe Nr. 180

Mai 2023

Out auf den Dächern der Welt

Lauren Halsey

 

Die queere Schwarze Künstlerin Lauren Halsey hat im April 2023 auf dem Dach des New Yorker Metropolitan Museums eine tempelähnliche Arbeit installiert. Das Werk trägt den Titel „the eastside of south central los angeles hieroglyph prototype architecture (I)“ und wurde speziell für die Dachterrasse des renommierten Museums konzipiert. Der Auftrag für die Roof Top-Ausstellung des Museums wird immer wieder an andere Künstler_innen vergeben. Die afrofuturistische Installation von Lauren Halsey, die bereits für 2022 geplant war und sich auf 2023 verschob, besteht aus einem Kubus mit über 750 Betonfliesen, in die Schriftzüge, Bilder und andere Motive geschnitzt sind, sowie je vier Säulen und Sphinx-ähnlichen Figuren. Die Ausstellung ist bis zum 22.10.23 zu sehen. Inspiriert wurde Lauren Halsey bei Wandmotiven wie Skulpturen von ihrer Familie und Menschen sowie zeitgenössischem Graffiti, Straßenschildern und Protestplakaten aus ihrer heimatlichen Nachbarschaft in South Central Los Angeles zusammen mit früher ägyptischer Hieroglyphen-Schnitzerei und Architektur. Lauren Halsey lässt bei ihrer künstlerischen Arbeit hier bewusst Neues mit Altem verschmelzen. Das Time Out Magazine zeigt einige schöne Fotos von der aktuellen Ausstellung.

 

Schon seit vielen Jahren arbeitet Lauren Halsey mit der Hieroglyphenschnitzereitechnik. 2017 erschien u. a. ihr The Crenshaw District Hieroglyph Project, das per Crowdfunding finanziert wurde. Das Projekt ist eine öffentliche Installation, die den Menschen in South Central Los Angeles nicht nur einen Ort der Begegnung bietet, sondern ihnen auch ermöglicht hat, ihre eigenen Geschichten auf Beton zu verfassen und so ein visuelles Archiv ergibt.

 

Die mehrfach ausgezeichnete studierte US-Künstlerin Lauren Halsey zählt zu den rising Stars in der Kunstszene. Seit über 10 Jahren setzt sie sich mit ihrer Kunst für die Schwarze, queere sowie Working Class-Community ein und spiegelt den gesellschaftlichen und sozialen Ist-Zustand ihrer direkter Nachbarschaft South Central in ihrer Heimatstadt Los Angeles wider. Zugleich kreiert sie im afrofuturistischen Sinne Schwarze feministische, queere, antirassistische, kulturkritische, antikapitalistische Visionen für eine veränderte Gesellschaft als Widerstand gegen eine weißgeprägte und weißdominierte heteronormative Gegenwart und Zukunft. (Foto: The Metropolitan Museum of Art/Ru ssell Ham ilton/Da vid Kor dansky Gal lery, Los Angeles and New York)

 

Online: www.laurenhalsey.com

Out für die Community und Neighborhood: Die queere Schwarze Künstlerin Lauren Halsey eröffnete am 18.4.23 ihre neue Ausstellung „the eastside of south central los angeles hieroglyph prototype architecture (I)“ auf dem Dach des renommierten Metropolitan Museums in New York. Die Ausstellung ist bis zum 22.10.23 zu sehen. Lauren Halseys Werke tragen stets die Handschrift ihrer Schwarzen, queeren und Working Class-Community und Nachbarschaft in South Central Los Angeles, für die sie sich aktiv mit und durch ihre Kunst einsetzt. (Foto: The Metropolitan Museum of Art/Ru ssell Ham ilton/Da vid Kor dansky Gal lery, Los Angeles and New York)

 

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