Zum 40. Mal

Internationales Frauen Film Fest Dortmund + Köln

 

Vom 18. bis 23.4.23 findet in Dortmund das Internationale Frauen Film Fest Dortmund + Köln 2023 statt. Deutschlands größtes und ältestes internationales Frauenfilmfestival feiert 2023 40. Jubiläum. Frauen im Film, hinter und vor der Kamera, stehen 6 Tage lang im Mittelpunkt. Jährlich wird das Filmfest im Wechsel zwischen Köln und Dortmund ausgetragen. Nach den Pandemie bedingten Einschränkungen der letzten Jahre, u. a. mit einer Online-Variante 2022, kann das Festival 2023 wieder wie gewohnt über die Leinwand gehen und bietet in Dortmund ein diverses Programm mit rund 130 internationalen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen, Diskussionsreihe, Specials und zahlreichen internationalen Gästen. Die Veranstaltungen laufen in den Dortmunder Kinos CineStar, Roxy, Schauburg und sweetSixteen sowie im Festivalzentrum im Superraum. Im Kölner Filmhaus wird begleitend ein ausgewähltes Filmprogramm gezeigt. Höhepunkt des Filmfestes ist der Internationale Spielfilmwettbewerb mit der Verleihung des mit 15000 Euro dotierten Preises für das beste Spielfilmdebut am 23.4.23. Themenschwerpunkt hier: Mutterschaft und Selbstbestimmung. Verliehen wird außerdem einmal mehr der Publikumspreis. Am 22.4.23 gibt es eine Festivalparty.

 

Das diesjährige Fokus-Programm des Internationalen Frauen Film Fests steht unter dem Motto „Kompliz*innen“ und soll zu feministischer Solidarität quer durch die Filmgeschichte einladen mit fünf Langfilmen, die weibliches Filmschaffen von 1915 bis 2023 umspannen. U. a. wird in diesem Rahmen die lesbisch-queere Liebeskomödie „Alles wird gut“ (D, 1998) von Angelina Maccarone gezeigt. Mit „begehrt! - filmlust queer“ wird es zudem wieder eine eigene queere Sektion mit fünf neuen internationalen fe_male queeren Spiel- und Dokumentarfilmen geben, das erste Mal am Standort Dortmund. Die fünf Filme sind Su Friedrichs Dokumentarfilm „Today“ (USA 2022), Coraci Ruiz‘ Dokumentarfilm „Blooming On The Asphalt“ (BR 2022), der erste Spielfilm der Dokumentarfilm-Regisseurin Cláudia Varejãos „Wolf And Dog (PT/FR 2022, Foto), Chase Joynts filmische Studie „Framing Agnes“ (CA 2022) sowie Clara Sterns „Breaking The Ice“ (AT 2022). In den Kurzfilmprogrammen „Space Is Quite A Lot Of Things“ und „Ties That Bind Us“ geht es zudem u. a. um trans*futuristische Gemeinschaften, eine Welt ohne Gender und um Barbara Hammer, Pionierin lesbischer Experimentalfilme. Außerdem zeigt das IFFF 2023 mit Lesbian Classics den Film „Die Jungfrauenmaschine“ (BRD 1987/88) von Monika Treut, der Pionierin des queeren Films und veranstaltet eine feministisch-queere Gesprächsreihe.

 

„Seit … 40 Jahren trägt das Festival aktiv dazu bei, dass Filme von Regisseur*innen mehr gesehen, geschätzt und kanonisiert werden“, so die Organisator_innen des Internationalen Frauen Film Fests Dortmund + Köln. „Wir stärken den Einfluss von Frauen in allen Gewerken der Kinoindustrie: allen voran die Regisseur*innen, aber auch Bildgestalter*innen, Produzent*innen, Drehbuchautor*innen, Komponist*innen, Schauspieler*innen und viele mehr.“ (Foto: Wolf And Dog / MPM)

 

Online: www.frauenfilmfest.com

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A queer perspective on women in pop culture

Weitere Notizen im April 2023:

 

 

LGBTIQA und andere Awareness- und Aktionstage:

 

_Internationaler Tag der Asexualität, 6.4.

 

_Day Of Silence, Tag der Stille an Schulen gegen Bullying von LGBTIQA Schüler_innen, 14.4.23

 

_Internationaler Tag der lesbischen Sichtbarkeit, Lesbian Visibility Day, 26.4.

 

_Girls‘ Day, Mädchen-Zukunftstag, 27.4.

Online: www.girls-day.de

 

 

 

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wiwa:weiter - sexualisierte Gewalt und geschlechtliche Vielfalt: Wildwasser Bielefeld Online-Umfrage | bis 30.4.23

 

Die Fachberatungsstelle Wildwasser Bielefeld für Menschen mit sexualisierter Gewalterfahrung in Kindheit oder Jugend hat aktuell eine Online-Umfrage gestartet. Diese richtet sich an trans, inter, nicht-binäre, agender, genderqueere Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt haben. Ziel der Umfrage ist spezielle Wünsche und Anforderungen von Betroffenen an eine Beratungs- und Anlaufstelle zu ermitteln. Wildwasser Bielefeld ist eine spezialisierte Fachberatungsstelle, die mit einem, auch teils queeren, feministischem Team seit 1991 in Bielefeld betroffene Personen berät und unterstützt. „Gegründet als reine Frauenberatungsstelle will Wildwasser Bielefeld mit dem Projekt … nun den Weg der feministischen Beratungs- und Unterstützungsarbeit weitergehen und bedarfsorientierte Angebote für trans*, inter*, nichtbinäre und genderqueere Menschen entwickeln, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt haben oder sich von dem Thema berührt fühlen. Die geschaffenen Strukturen, Konzepte und Kompetenzen sollen dauerhaft und selbstverständlich in die Wildwasser-Arbeit einfließen“, so Wildwasser Bielefeld im April 2023 in einer Mitteilung.

 

Hier online teilnehmen bis 30.4.23:

https://survey.lamapoll.de/wiwa_weiter

 

www.wildwasser-bielefeld.de

 

 

 

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Seit Ende März 2023 zeigen die Fußgängerampeln auf dem Bielefelder Jahnplatz gleich_geschlechtliche Ampelpärchen. „Statt 14 Standard-Ampel-Symbolen leuchten nun die Paare in rot und grün“, twitterte die Stadt Bielefeld am 29.3.23 und postete ein Foto. Die ersten gleich_geschlechtlichen Ampelpaare in Bielefeld waren am 9. Juli 2020 im Kreuzungsbereich Bahnhofstraße/Feilenstraße installiert worden (s. auch weird Archiv Ausgabe Nr. 149 August 2020 „Mitte“).

 

Bielefeld hat seit 2009 mit Pit Clausen einen offen schwulen Oberbürgermeister. Seit Juni 2018 hat die Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld zudem eine eigene Koordinationsstelle für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queeren Menschen in Bielefeld. Koordinatorin der Gleichstellungsstelle für LSBTIQ* in Bielefeld ist Friederike Vogt, die offen lesbisch ist und zuvor viele Jahre im Vorstand des Frauenkulturzentrum Bielefeld und des ehemaligen Netzwerks lesbischer und schwuler Gruppen in Bielefeld, heute BIEqueer e.V., war.

 

Online: www.bielefeld.de/LSBTIQ

 

 

 

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In Bielefeld ist eine überregionale Antidiskrimi-

nierungsberatungsstelle für LGBTIQ* und FLINTA+ in OWL geplant. Die Psychologische Frauenberatung Bielefeld und die AIDS-Hilfe Bielefeld haben für ihr gemeinsames Projekt aktuell je eine Stelle ausgeschrieben. Die Aidshilfe Bielefeld sucht für die Beratung von LGBTIQ* ab sofort eine_n Koordinator_in und Berater_in (m/w/d), die Psychologische Frauenberatung sucht eine Berater*in und Koordinator*in (w/d) für die Beratung von Frauen, Lesben, inter*, nicht-binären, trans und agender Personen (FLINTA+). Die beiden Stellen (29,5 / 19,5 Wochenstunden) sind jeweils bis zum 31.12.2023 befristet. Es besteht die Aussicht auf eine Verlängerung des Arbeitsverhältnisses bis zum 31.12.25.

 

Infos und Bewerbung Psychologische Frauenberatung Bielefeld Cornelia Neumann: neumann@frauenberatung-bielefeld.de

 

Infos und Bewerbung Aidshilfe Bielefeld Peter Struck: peter.struck@aidshilfe-bielefeld.de

 

 

 

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Astrid Ohletz vom lesbischen | queeren Ylva Verlag aus Kriftel und Miriam Guth vom queeren Main Verlag aus Frankfurt wurden im Januar 2023 vom hr2 Radio zum Thema „Wie geht queere Literatur?“ interviewt. Der Mitschnitt wurde in der Büchergilde Buchhandlung & Galerie in Frankfurt aufgezeichnet und ist am 2.4.23 um 12 Uhr und am 8.4.23 um 18 Uhr zu hören.

 

Online: www.hr2.de

 

 

 

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Noch bis zum 30.4.23 finden die 8. Bielefelder Aktionswochen gegen Rassismus statt. Anlass ist der Internationale Tag gegen Rassismus am 21.3. Alljährliches Leitmotiv „Rassismus geht uns alle an!“ Im Rahmen der Aktionswochen gibt es wie schon im März auch den April über zahlreiche Veranstaltungen wie Vorträge, Workshops, Tanz, Treffen Filme, Ausstellungen und mehr.

 

Online: www.interkulturelles-bielefeld.de

 

Jubiläum: Das Internationale Frauen Film Fest Dortmund + Köln findet vom 18. bis 23.4.23 zum 40. Mal statt. Dieses Jahr in Dortmund. Deutschlands größtes und ältestes Frauenfilmfestival geht 2023 wieder wie gewohnt mit Publikum über die Bühne mit Preisverleihung, Gästen, Begleitprogramm und rund 130 u. a. auch queeren internationalen Filmen von, mit und über Frauen. Einer der gezeigten neuen queeren Spielfilme in der Sektion „begehrt! - filmlust queer“ ist „Wolf And Dog“ (Foto: MPM) der portugiesischen Filmemacherin Cláudia Varejão.

 

Alle im Text erwähnten queeren Filme featured auf

weirds YouTube Kanal s. Playlist 4/2023 Artefakt

 

 

Update: Der Film „Motherhood (La Maternal)“ von Pilar Palomero gewinnt den Preis als Bester Internationaler Spielfilm 2023.

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50 Jahre

AJZ Bielefeld feiert Jubiläum

 

Das AJZ Bielefeld in der Heeper Str. 132 feiert im Frühjahr 2023 sein 50-jähriges Jubiläum. Das AJZ Bielefeld ist damit eines der noch wenigen und ältesten autonomen und selbstverwalteten Arbeiter_innen Jugendzentren in Deutschland. Es ist seit Jahrzehnten nicht nur fester Bestandteil alternativer linker Jugendkultur, sondern auch der feministischen wie queeren Bewegung in Bielefeld und bietet Räume für LGBTIQA und vor allem auch FLINTA wie die FLINTA+ Kneipe sowie queere Alternativkultur wie Konzerte, Partys und andere Veranstaltungen.

 

Im April und Mai 2023 veranstaltet das AJZ Bielefeld zu seinem 50. Jubiläum ein Jubiläumsprogramm. U. a. mit einer FLINTA+ Jubiläumskneipe am 25.4.23 um 19.30 Uhr und mit einem zweitägigen Punkfestival am 28. und 29.4.23 mit jeweils fünf Bands, darunter das fe_male queere Duo Wrackspurts aus Leipzig (s. Termine). Am 1.5.23 gibt es u. a. einen Tag der offenen Tür.

 

Das AJZ Bielefeld entstand aus der Besetzung des „Haus der offenen Tür“ in Bielefeld-Brackwede am 21.4.23. Die ca. 30 Besetzer_innen forderten ein selbstverwaltetes Arbeiterjugend- und Schülerzentrum. Das Haus wurde geräumt und der „Verein zur Einrichtung und Förderung eines unabhängigen Arbeiterjugendzentrums Bielefeld-Brackwede e.V.“ wurde gegründet. Dieser mietete im folgenden Jahr Räume am heutigen Standort in der Heeper Str. 132 an, die am 1. Mai 1974 bezogen wurden. 1978 wurde beschlossen das Haus zu kaufen. Zum 30-jährigen Jubiläum 2003 erschien  das Buch „Autonom und Selbstverwaltet. Eine Dokumentation über das ArbeiterInnen-Jugend-Zentrum/Bielefeld“ (s. Foto), in der alle Details zur Entstehung und Entwicklung des AJZ nachzulesen sind. Geschrieben von einem Autor_innenkollektiv erschien das Buch beim eigenen AJZ-Druck und Verlag und ist bis heute hier bestellbar.

 

Online: https://ajz-bielefeld.de

1973-2023: Das AJZ Bielefeld feiert im April und Mai 2023 sein 50-jähriges Jubiläum mit einem Jubiläumsprogramm. U. a. gibt es ein zweitägiges Punkfestival am 28. und 29.4.23 u. a. mit dem fe_male queeren Duo Wrackspurts (s. Termine). Das autonome und selbstverwaltete Arbeiter_innen Jugendzentrum ist in Bielefeld auch eine wichtige Adresse für LGBTIQA und FLINTA und queere alternative Kultur. (Foto: Buchcover, 2003)

Echt krass!

Jugend-Onlineportal zu sexualisierter Gewalt

 

Am 17. März 2023 stellte die schleswig-holsteinische Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung Aminata Touré in Kiel das neue Onlineportal des Aufklärungsprojektes „Echt krass! Jugendliche und sexualisierte Gewalt“ vor. Die afro-deutsche Grünen Ministerin ist die jüngste Ministerin Deutschlands und setzt in ihrer Politik und Arbeit viel Augenmerk auf Diversität, u. a. auch LGBTIQA und BIPoC betreffend. 2021 erschien ihr Buch „Wir können mehr sein: Die Macht der Vielfalt“ (KIWI, s. auch weird-Archiv Ausgabe Nr. 162 September 2021 „Artefakt“).

 

„Echt krass! Jugendliche und sexualisierte Gewalt“ ist eines der Projekte des Kieler PETZE-Instituts zur Prävention sexualisierter Gewalt. Was als Wanderausstellung für 7.-12. Klasse und Jugendhilfe begann, um Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren zur Auseinandersetzung mit dem Thema sexualisierte Gewalt anzuregen und für die Thematik zu sensibilisieren, ist jetzt auch online als 360°-Ausstellung auf dem neuen Onlineportal zu sehen. Die gemeinsam mit der Landesregierung Schleswig-Holstein initiierte interaktive neue Website greift die Themen der Ausstellung auf und informiert Jugendliche über die verschiedenen Aspekte sexualisierter Gewalt.

 

Das neue Onlineportal https://echt-krass.info wurde von der in Kiel lebenden lesbischen Multimedia-Expertin Konstanze Gerhard erstellt. Konstanze Gerhard führte viele Jahre sehr erfolgreich die lesbische Plattform „Konnys Lesbenseiten“. Nach dem selbstgewählten Ende der Plattform konzentrierte sich Konstanze Gerhard ganz auf ihr berufliches Fachgebiet Web & PR und erstellt in diesem Rahmen u. a. auch Websites. „Es war eines der umfangreichsten Projekte, das ich bislang entwickeln durfte“, postete Konstanze Gerhard Ende März 2023 auf Social Media. weird interviewte Konstanze Gerhard für seine Ausgabe Nr. 3 Januar 2008. (Foto: Sozialministerium SH)

 

Online: https://echt-krass.info

Neues Onlineportal: Das als Wanderausstellung bekannte Präventions-Projekt „Echt krass! Jugendliche und sexualisierte Gewalt“ des Kieler PETZE-Instituts hat jetzt ein eigenes interaktives Onlineportal. Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren können sich auf https://echt-krass.info über die verschiedenen Aspekte sexualisierter Gewalt informieren. Schleswig-Holsteins Jugendministerin Aminata Touré stellte das neue Onlineportal am 17.3.23 in Kiel vor (Foto: Sozialministerium SH). Die Website wurde von der lesbischen Medienexpertin Konstanze Gerhard entwickelt. Konstanze Gerhard wurde bekannt durch ihre Arbeit für ihre ehemalige erfolgreiche Plattform „Konnys Lesbenseiten“.

Ausgabe Nr. 179

April 2023

ARCHIV-BEREICH

 

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